Weihnachtseinkäufe mit 2G: Lange Schlangen, leere Kassen?

Ich mach mir nichts aus einem Geschenkekauf in der Innenstadt, obwohl ich in der Stadt wohne und nur paar Minuten Fußweg habe, aus folgenden Gründen:

1) In der Stadt bekomme ich nicht das, was sich die Leute gewünscht haben. Eine wasserdichte Handyhülle für ein gewisses Smartphone hat einfach kein Einzelhändler im Laden hängen. Sowas zu verkaufen macht auch für den Händler nur dann Sinn, wenn er deutschlandweit vertreibt, d.h. Versandhandel, weil er in der Innenstadt nicht genügend potenzielle Kunden mit so einem Nischenprodukt ansprechen kann. Dann werden sich rot eloxierte Bremshebel fürs Fahrrad gewünscht. Sowas gibt’s auch nicht im Fahrrad-Fachhandel, genau das gleiche Problem: Ich bekomme das nur im Internet, nicht im lokalen Handel in Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden oder sonstwo.

2) Infektionsrisiko, das Gebot der Stunde ist das Vermeiden von Menschenmassen.

3) Der lokale Handel ist nicht eingestellt auf kulantere Mitbewerber, die über das Internet vertreiben: Im Laden habe ich nämlich kein Rückgaberecht. Eine Teekanne, die ein Geschenk für Nikolaus sein sollte, kam nicht gut an und sollte vorgestern bei dem Laden in der Innenstadt, in dem ich sie am Vortag gekauft hatte, umgetauscht werden. Anders als bei Fernabsatzverträgen besteht beim Kauf im Laden allerdings kein Widerrufsrecht und die Verkäuferin hat sich geweigert, die Sache gegen Geld zurück zu tauschen. Lesson learned: Nächstes Mal im Internet bestellen und bei Nichtgefallen zurücksenden.

4) Die Läden in der Innenstadt bestehen zum Großteil aus Filialen von irgendwelchen Ketten, die austauschbare Ware von der Stange vertreiben. Interessantes Kunsthandwerk o.Ä., was einen Besuch im Laden Mal interessant machen würde, gibt’s nicht, weil die Mieten in der Innenstadt zu hoch sind, um sowas in der Fußgängerzone rentabel betreiben zu können.

5) Ich habe keine Angst vor leeren Innenstädten. Vielleicht müssen wir einfach akzeptieren, dass hier ein Wandel in der Innenstadt stattfindet. Bloß weil wir es aus der Vergangenheit kennen, dass man in der Fußgängerzone einkaufen gehen kann, heißt das ja nicht, dass das per se und bis in alle Zeit so sein muss und eine Umnutzung als Wohnraum nicht in Betracht kommt. Vielleicht sollte man sich den geänderten Bedürfnissen einfach stellen und sagen “so ist es eben und wir müssen jetzt sehen, wie wir mit der Situation umgehen”, anstatt an antiquierten Vorstellungen festzuhalten.

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